Online-Kampagne

Dein Platz ist hier - 13 Farben, 13 Stühle, 13 Statments

 Unter dem Motto „Dein Platz ist hier - 13 Farben, 13 Stühle, 13 Statements“ wollen wir an Veranstaltende der „Aktionstage für Vielfalt“ online Sichtbarkeit schaffen. In den kommenden zwei Wochen posten wir hier und auf unseren anderen Social Media Kanälen täglich einen Stuhl, dessen Farbe von einen Gruppe interpretiert und mit einem Statment versehen wurde.

 

Die täglich aktualisierte Fotogalerie der Stühle findet sich hier.

 

Im Zeichen der Anerkennung von gesellschaftlichen Realitäten ergänzen wir die Regenbogenflagge um zwei elementarte Perspektiven, nämlich um die Farben zur Repräsentanz der Trans* und BiPoC (Black Indigen People of Colour) Community. Die ASH Gütersloh hat 13 Stühle in 13 verschiedenen Farben gestaltet. Jeder Stuhl und jede Farbe besitzt eine Bedeutung, die von den teilnehmenden Gruppen interpretiert wird.

 

Die 13 Farben setzen sich aus den 6 Farben der bekannten Regenbogenflagge, den drei Farben (hellblau, rosa und weiß) der Trans*Flagge und zwei Farben (braun, schwarz) für Black Indigen People of Color (Schwarze indigene Personen) zusammen.

 

Die fortlaufende Sammlung der Fotos findet Ihr ab dem 18. Mai auf den Social Media Kanälen von „Gütersloh ver/liebt sich“ unter @gtverliebtsich z.B. bei Facebook und Instagram und unter "Fotogalerie de Stühle".

 

Und sind zum Abschluss bis Ende Mai in der Stadtbibliothek an der Fensterfront der Blessenstätte zu sehen.

Die 13 Stühle und ihre Farben

Bedeutungen der 13 Farben

Die Trans*-Flagge wurde 1999 von Monica Helms, selbst Teil der Trans*Community, entworfen. Sie hat insgesamt fünf Streifen, von oben nach unten: hellblau, rosa, weiß, rosa, hellblau. Die hellblauen Streifen repräsentieren Männlichkeit, als traditionelle Farbe dieser. Die rosafarbigen Streifen sollen Weiblichkeit darstellen, da diese ebenfalls die traditionelle Farbe ist. Das mittige Weiß repräsentiert diejenigen, die sich in dieser Geschlechterbinarität nicht verordnen möchten oder können. Sowie für je Menschen, die sich auf dem Weg der Anpassung ihrer eigenen Geschlechtsidentität – der Transition – befinden.

 

Die zwei Farben schwarz und braun repräsentieren Personen, die innerhalb der LGBTIQ-Community und in der Gesellschaft alltäglich Rassismus erleben – in Worten wie in Taten. Diesen Personen stellen wir uns an die Seite und integrieren ihre Themen mit den Farben. Es gilt Rassismus zu benennen, zu erkennen und zu überwinden. Uns ist bewusst, dass wir den Stimmen von antirassitischen Aktivist*innen mehr Raum geben müssen und werden diesen Punkt im nächsten Jahr berücksichtigen.

 

Jede Farbe der Regenbogenflagge hat eine andere Bedeutung: Rot für das Leben, Orange für Gesundheit, Gelb für die Sonne, Grün für die Natur, Blau für Harmonie und Lila für Spiritualität.

Teilnehmende

  • Arbeitskreis Jungenarbeit Kreis Gütersloh
  • ASH Gütersloh
  • Arbeitskreis Mädchenpädagogik Stadt Gütersloh
  • AWO Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe e. V. Fachdienste für Migration und Integration und der Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit
  • AWO Sexualpädagogik und Aidsprävention
  • Frauenberatungsstelle Frauen für Frauen e.V
  • Frei:Raum 17/Queer-Treff
  • Initiative Gütersloh ver/liebt sich
  • pro familia Gütersloh
  • Trotz Allem e.V.
  • Chancengleichheit, Vielfalt, Gleichstellung und Integration der Stadt Gütersloh
  • Kriminalprävention/Opferschutz Kreispolizeibehörde Gütersloh
  • Unique Tanzformation vom DJK Gütersloh
  • LWL Klink Gütersloh

Die 13 Stühle in den Farben: hellblau, rosa, weiß, rosa, hellblau, schwarz, braun, rot, orange, gelb, grün, blau, lila

Infoblock

Die LGBTIQ* Bewegung hat maßgeblich ihren Ursprung in dem Widerstand gegen willkürliche Polizeigewalt in New York City im Juni 1969. Damals fanden regelmäßig polizeiliche Kontrollen und Festnahmen in Bars und Clubs der LGBTIQ* Community statt. Vor allem schwarze Trans*personen waren betroffen. Sie waren auch die ersten Personen, die Widerstand leistete und stehen damit an der Spitze der Aktivist*innen für sexuelle, geschlechtliche und emotionale Selbstbestimmung.

 

Im Alter von nur 23 Jahren gehörte Marsha P. Johnson zu den Aktivist*innen, die nach der Polizeirazzia 1969 die Stonewall Riots auslösten. Zudem gründete sie die Gay Liberation Front und setzte sich mit ihrer Gruppe STAR für obdachlose queere Jugendliche und bei Act-Up für AIDS-Patienten ein. Bis zu ihrem Tod 1992 im Alter von 46 Jahren forderte sie Veränderungen für die desaströse Lage von schwarzen Trans*Frauen in den USA, die sie selbst durchstehen musste. Am 6. Juli 1992 wurde sie tot im Hudson gefunden – ihr Tod ist bis heute nicht aufgeklärt.

 

 

 „Wie viele Jahre haben die Menschen gebraucht, um zu erkennen, dass wir alle Brüder und Schwestern und Menschen einer Menschheit sind? Ich meine, wie viele Jahre brauchen die Menschen, um das zu erkennen? Wir sind alle zusammen in diesem Hamsterrad!” - Marsha P. Johnson